B2B-Marketing in sozialen Netzwerken ist ein schwieriges Geschäft. Ein Netzwerk, in dem man oft die richtige B2B-Zielgruppe ohne größere Streuverluste erreicht ist LinkedIn. Das weltweit größte Netzwerk für berufliche Themen gehört zu den 20 meistbesuchten Websites der Welt. Doch was ist guter Inhalt auf LinkedIn, welche inhaltliche Strategie funktioniert, welcher Content weckt Interesse und wie gewinnt man neben der Aufmerksamkeit der Follower:innen vielleicht den oder die eine:n oder andere:n Neukund:innen?

Auf unserem Blog findet ihr außerdem Profi-Tipps für Twitter und wie man Facebook für Unternehmen nutzen kann.

Wie bei jedem Kanal sollte man zunächst mal seine Zielgruppe analysieren. Warum bewegen sich Nutzer:innen auf LinkedIn? Eine Studie der Plattform zeigt die Gründe, warum sich LinkedIn-Nutzer:innen mit den Inhalten ihres Newsfeeds beschäftigen. Ganz vorne stehen: „Informative und bildende Inhalte“, „Die Information ist persönlich relevant für mich“ und „Die Information beschreibt einen heißen Trend“. Unterschieden wurde sogar noch zwischen zwei Altersgruppen: Die Generation Y, also jene die zwischen 1980 und 1998 geboren wurden (wie z.B. ich), interessieren sich vor allem für bildende Inhalte. Die vor den 80ern geborene Generation X (der mein Chef Jörg angehört), nutzt LinkedIn vor allem um Up-to-Date zu bleiben und sich über Trends zu informieren. An erster Stelle der Themen, die großes Engagement und Interesse wecken, stehen Industrie-Trends, Best Practices, berufliche Themen und Fähigkeiten sowie Leadership- und Management-Tipps.

Ein Beispiel dafür liefert der Artikel „How my toothbrush gave me a wonderful management lesson“. Darin erzählt die Autorin Shalini Sharma, Trainerin im Bereich Recruitment und Social Media, über ihre Erfahrungen als Coach. Besonders entscheidend sei beim Trainieren eines Teams nicht das Erlernen von neuen Methoden oder Verhaltensweisen, sondern das Verlernen von Angewohnheiten, die im Wege stehen. Die Autorin des Beitrags ist dabei selbst Gewohnheitsmensch.

Ihre vom Zahnarzt verschriebene Elektro-Zahnbürste konnte Sie erst richtig nutzen, als Sie die alte „Klassische“ endgültig wegschmiss. Sie nennt das die „Pull the Plug-Methodology“. Wenn sie ihrem Team nun etwa ein neues Tool beibringt, sorgt sie dafür, dass das alte unbenutzbar ist, um einer Verzögerung des Training-Prozesses entgegenzusteuern. Ihr Beitrag hat derzeit 2100 Likes, wurde über 350 Mal geteilt und 140 Mal kommentiert.

Der erfolgreiche Artikel der „Zahnbürsten-Trainerin“ und die Studie von LinkedIn geben ziemlich genaue Hinweise auf den perfekten Inhalt für jedes berufliche Netzwerk. In ihrem Beitrag hat die „Zahnbürsten-Autorin“ es geschafft, einen alltäglichen Moment ziemlich galant in einen kurzen Beitrag über eine interessante Trainings-Methode zu verpacken.

Tipps und Tricks für die eigene berufliche Weiterentwicklung sind immer einen Beitrag wert. Sie positioniert sich damit als Ansprechpartnerin im Bereich der Trainings-Methoden und macht mit der Headline „How my toothbrush gave me a wonderful management lesson“ neugierig auf den Inhalt.

Disruptive Storytelling ist Thema und der entscheidende Katalysator, wenn es gilt Beiträge und Themen in den Social Media-Kanälen wirkungsvoll zu streuen. Wer erwartet schon Management-Tipps von einer Zahnbürste? Gleichzeitig zeigt der Artikel die Verbindung von persönlichen mit abstrakten beruflichen Themen.

LinkedIn ist zwar im Vergleich zu Snapchat und Instagram ein ziemlich ernster und seriöser Kanal, dennoch bewegen sich darauf trotzdem Menschen wie du und ich. Durch einen überraschenden und lockeren Beitrag wird man als Leser:in eher abgeholt, als durch einen trockenen Fachartikel. Der persönliche Touch zählt – auch auf LinkedIn.

 

Timo Sohr

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