Ehrliche Kommunikation auch im Ehrenamt
Während meiner Zeit als Werkstudentin bei .FACTUM übernahm ich zudem die Betreuung der Pressearbeit meines Sportvereins, dem TSV Eintracht Karlsfeld, bei dem ich schon seit über zehn Jahren Mitglied bin. In diesem Ehrenamt konnte ich Vieles einbringen, was ich bei .FACTUM bisher gelernt hatte – vom Kontakt zu Journalist:innen über das Schreiben von Artikeln bis zur Koordination mit den Kund:innen bzw. in meinem Fall mit dem Vereinspräsidium.
Angefangen hatte alles damit, dass ich schon seit fünf Jahren für die Facebook-Seite, Instagram und die Homepage meiner Abteilung Volleyball zuständig war. Bei Spieltagen erstellen wir Veranstaltungen auf Facebook, damit unsere Fans erfahren, wo sie wann sein müssen. Nach einem Spieltag habe ich den Spielberichtgeschrieben, auf der Homepage online gestellt und ihn dann auf Facebook geteilt. Auch auf Instagram teilen wir immer wieder Fotos unserer Spiele oder sonstiger Aktivitäten und versuchen Aufmerksamkeit auf den Kanälen zu erzielen.
Der gesamte Verein ist mit seinen ca. 4000 Mitgliedern der größte Sportverein im Landkreis Dachau. Es gibt viele verschiedene Veranstaltungen, für die bereits ein Kontakt zur lokalen Presse besteht. Um diesen Kontakt weiterhin zu pflegen, eventuell auszubauen und den bisherigen Verantwortlichen zu entlasten, hatte das Präsidium des TSV nach einem:r Pressesprecher:in für den Gesamtverein gesucht – und mit mir gefunden. Zunächst wurden meine Aufgaben besprochen. Diese waren anfangs noch nicht klar festgelegt und konnten vom Präsidium und mir auf meine Interessen und Fähigkeiten abgestimmt werden. Durch meine Arbeit bei FACTUM war ich es schon gewohnt, mit Journalist:innen in Kontakt zu treten, ihnen Themen vorzuschlagen und interessante Artikel gemeinsam zu planen. Genau das habe ich dann auch beim TSV Eintracht Karlsfeld machen können. Zudem unterstützte ich den Webmaster des Vereins bei regelmäßigen Berichten auf der Homepage.
Nach einer Einlernphase, in der ich über den aktuellen Stand des Vereins und aller Veranstaltungen aufgeklärt wurde, und dem Verfassen ein paar kleinerer Texte auf der Website, stand dann das große jährliche Sport- und Familienfest auf dem Vereinsgelände an. Wichtig war vor allem, die lokalen Zeitungen im Vorfeld zu informieren, sodass diese einen Bericht bestenfalls ein bis zwei Wochen vorher und einen Terminhinweis direkt am Veranstaltungstag veröffentlichen. Wie beim Nachfassen bei .FACTUM habe ich also die entsprechenden Journalist:innen angerufen, mich zuerst vorgestellt und ihnen vom Familienfest erzählt.
Das Thema kam gut an. Ich habe also einen Vorbericht geschrieben und ein Foto vom vergangenen Jahr mitgeschickt – und schwupps war dieser dann ein paar Tage später auch in der Zeitung! Dem Fest stand also nichts mehr im Weg. Eine kleine Herausforderung kam dann allerdings nochmal auf mich zu: die Veranstaltung wurde wegen schlechtem Wetter kurzfristig abgesagt und musste auf einen neuen Termin verschoben werden. Daraufhin mussten wieder die Journalist:innen informiert, der neue Termin kommuniziert und die entsprechenden Hinweise in den Zeitungen veröffentlicht werden.
Auch das hatte super geklappt. Für den Tag der Veranstaltung hatte ich dann jemanden vom Verein organisiert, der Fotos macht und selbst ein paar Infos mitgeschrieben. Von einer Zeitung kam sogar ein Fotograf, mit dem ich mich dann über die Zusammenarbeit und den Nachbericht unterhalten habe. Der letzte Schritt ist nun noch das Verfassen des Nachberichts und die Auswahl der Fotos, die ich dann wieder die Journalist:innen schicke. Da die Berichte aber schon abgesprochen sind, ist eine Veröffentlichung schon so gut wie sicher. Die Frage ist dann nur immer, wie groß wird der Artikel und wie viel wird von meinem Text beibehalten.
Generell ist so ein Ehrenamt eine tolle Aufgabe, die bisherigen Fähigkeiten auf ähnliche Themen anzuwenden, die berufliche Arbeitserfahrung ein wenig auszubauen und die eigenen Ideen in einem freizeitlicheren Umfeld umzusetzen. So trat ich selbst in den Kontakt mit von mir ausgewählten Journalist:en aus dem Landkreis und lernte diese auch persönlich kennen. Die enge Zusammenarbeit mit den Redaktionen zur Absprache von möglichen Artikeln und Inhalten war sehr spannend. Zudem war es zusätzlich zur Arbeit in einer Agentur interessant, die Pressearbeit für nur einen „Kunden“, also den eigenen Verein, zu übernehmen und seine Interessen zu vertreten. Außerdem konnte ich viele eigene Ideen einbringen, die ich während meiner Arbeit bei .FACTUM sammeln und im Ehrenamt dann ausprobieren konnte.