Begriffserklärung und -unterscheidung

 

Obwohl wir alle tagtäglich mit Corporate Identities und Corporate Designs konfrontiert werden, wissen viele nur vage, was die Begriffe bedeuten. Doch vor allem für die PR-Branche, in der Unternehmensidentitäten geformt werden, ist es essenziell die genauen Bestandteile erfassen zu können. Wer nicht in der PR arbeitet, aber sein Wissen dennoch auffrischen möchte, ist hier richtig!

Wie sticht man als Unternehmen mit seinem Produkt heraus? Wie gelangt eine Firma an Aufmerksamkeit? Die Antwort: mit Einzigartigkeit. Auf dem Weg zu einem individuellen Erscheinungsbild ist ein einheitlicher, glaubwürdiger Auftritt nach innen und außen wichtig. Dabei umfasst die Identität eines Unternehmens, auch Corporate Identity (CI) genannt, alle Eigenschaften und Handlungen eines Unternehmens gegenüber der Zielgruppe. Die Unternehmensidentität ist erst dann vollständig, wenn alle ihre Teilbereiche im Sinne eines stimmigen Gesamtauftritts aufeinander ausgerichtet sind. In der Theorie werden mehrere Bereiche innerhalb der Corporate Identity voneinander unterschieden. Die drei größten und wichtigsten Teilbereiche sind:

Corporate Communication (CC): 
Die Unternehmenskommunikation umfasst die Kommunikation zwischen dem Unternehmen, den einzelnen Zielgruppen sowie den Anteilseignern. Hierbei wird zwischen externer und interner Kommunikation unterschieden – also dem Kontakt zu Kunden und zu Mitarbeitern. Ein Teil der internen Kommunikation bei uns ist beispielsweise das Monatsmeeting, unsere Social-Media-Kanäle zählen zur externen Kommunikation. Betrachtet man die Aufbereitung der Unternehmenskommunikation auf sprachlicher Ebene, spricht man von der Corporate Language. Sie kann zum Beispiel locker, streng, ausgiebig oder schmal in ihrer Tonalität und im gewählten Wortschatz ausfallen.

Corporate Behaviour (CB): 
Auch bei den Verhaltensweisen eines Unternehmens geht es um Kommunikation. Sie beschreiben die Handlungsweisen einer Firma nach innen und außen. Diese Vorgehen können beispielsweise in Form eines Verhaltenskodex festgelegt sein. Wir bei factum verfolgen zum Beispiel den Leitsatz der ehrlichen Kommunikation: Dieser spiegelt sich in jedem Schritt unserer Arbeit wider – vom Angebotsprozess, über unsere Beratung, bis hin zum Ergebnis und dem Reporting.

Corporate Design (CD): Das Erscheinungsbild des Unternehmens ist der visuelle Teil der Corporate Identity. Mit diesem treten die Zielgruppen oft auch unbewusst in Kontakt, zum Beispiel im Supermarkt. Sucht man Produkte einer Marke, hält man automatisch nach dem Corporate Design der Marke Ausschau: Schon aus der Ferne kann man beispielsweise das Etikett der Cola-Flaschen erkennen. Entgegen vieler Annahmen besteht die visuelle Erscheinung einer Firma allerdings nicht nur aus einem prägnanten Logo: die Gestaltung von Geschäftspapier, Werbemitteln und Verpackung sowie die Haptik gehören ebenfalls zu einer konstanten Außendarstellung. Um ein möglichst stimmiges Bild des Unternehmens für die Öffentlichkeit und die eigenen Mitarbeiter zu erzeugen, werden alle Elemente unter einheitlichen Gesichtspunkten gestaltet. Hierzu wird bestenfalls ein sogenanntes „Corporate-Design-Handbuch“ mit allen Leitlinien angelegt. Darüber hinaus gibt es Konstanten, die meist nach dem Designprinzip „fff – form follows function“ ausgerichtet werden:

1.) Farbauswahl: 
alle Kommunikationsmittel werden innerhalb dieser Farbwelt gestaltet. Wir verwenden vorrangig die Farbe Cyan aus dem CMYK-Farbmodell.

2.) Schriftauswahl (Hausschrift):
nicht nur schön, sondern auch gut lesbar. Aus diesem Grund haben wir die Hausschrift „Myriad Pro“ gewählt.

3.) Firmenlogo: 
Um den Wiedererkennungswert einer Marke zu stärken, wird das Unternehmenslogo so oft wie möglich kommuniziert. Unser Logo ist deshalb auf allen Werbe- und Kommunikationsmitteln zu sehen.

In der Theorie können die Bereiche der Corporate Identity differenziert betrachten werden. Geht es allerdings um die Umsetzung einer Unternehmensidentität, dürfen die einzelnen Bereiche auf keinen Fall voneinander getrennt behandelt werden. Denn damit eine Corporate Identity auf Dauer funktioniert, müssen alle Bestandteile aufeinander abgestimmt sein und ineinandergreifen. Betrachtet man unseren Leitsatz der ehrlichen Kommunikation, wird deutlich, dass er in allen Bereichen der Corporate Identity kommuniziert wird und die Firmenphilosophie somit immerzu präsent ist. Allgemein kann also festgehalten werden, dass die Identität eines Unternehmens nur dann beständig ist, wenn sich die Corporate Identity wie ein roter Faden durch die Kommunikation zieht. Durch eine konstante Unternehmenskommunikation entsteht dann – intern sowie extern – ein stimmiges Bild.

 

Andrea Plattner
.FACTUM Redaktionsteam

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